SAG ist einer dieser Begriffe, über den man als Biker ständig stolpert – doch viele wissen nicht genau, was damit gemeint ist. Dabei ist der SAG entscheidend für ein gut funktionierendes Fahrwerk. Hier erfährst du, was der SAG ist, wie du ihn misst und was die richtigen Werte sind.
Was ist der SAG überhaupt?
SAG (engl. „Set-up At Ground“) bezeichnet den Negativfederweg – also wie weit dein Fahrwerk im Stand einsinkt, wenn du drauf sitzt.
Er sorgt dafür, dass dein Fahrwerk auch bei kleinen Schlägen arbeiten kann und du maximale Traktion und Komfort bekommst.
Ohne richtigen SAG funktioniert Rebound, Dämpfung und Federung nicht optimal.
Wie viel SAG ist ideal?
Je nach Fahrstil und Federweg gelten grobe Richtwerte:
Fahrwerkskomponente | Typ | SAG-Empfehlung |
---|---|---|
Federgabel | Trail / All-Mountain / Enduro | 25–30 % |
Dämpfer (Hinterbau) | Enduro / Fully | 25–30 % |
Hardtail-Gabel | XC / Tour | 15–20 % |
So misst du den SAG richtig – Schritt für Schritt
Schritt 1: Vorbereitung
- Stelle dein Bike auf festen Untergrund
- Zieh deine normale Fahrkleidung + Rucksack an (wie auf dem Trail)
- Bringe den SAG-Ring oder ein Kabelbinder auf Anschlag (ganz nach unten)
Schritt 2: Aufsitzen
- Stelle dich (oder lass dich helfen) zentral aufs Bike, in neutraler Fahrposition
- Federgabel und Dämpfer sinken leicht ein
Schritt 3: Messen
- Steig vorsichtig ab, ohne das Fahrwerk weiter zu bewegen
- Miss den Abstand zwischen dem SAG-Ring und dem Dichtungsring (eingefederte Strecke)
Beispiel: Deine Federgabel hat 140 mm Federweg. 20 % SAG = 28 mm Einsinken
Schritt 4: Anpassen
- Zuviel SAG? → Mehr Luftdruck einfüllen
- Zu wenig SAG? → Weniger Luftdruck ablassen
Mein Tipp als Fahrwerk-Meister
Notiere dir deine SAG-Werte (z. B. 25 % vorne, 28 % hinten) und kontrolliere sie regelmäßig – vor allem nach großen Temperaturwechseln oder Service.